Wahrscheinlich ist es euch schon aufgefallen. Für jeden meiner Protagonisten in meinen Märchenromanen beginnt die spannende Reise in unserer Welt. Marie wird in „Sternmarie“ aus ihrem Schlafzimmer abgeholt und Kai stößt in „Verwünschung“ beim Joggen mitten im Wald mit einer Fee zusammen. Und auch bei meinem 3. Märchenroman wird Hannah aus unserer Welt in ein spannendes Abenteuer hineingezogen. Streng genommen wäre das nicht nötig, da in den Märchenwelten, in die meine Figuren wandern oder fliegen, ebenfalls Menschen wohnen.
Wieso also lasse ich die Romane dennoch immer in unserer Welt starten? Weil ich will, dass ihr euch vorstellt, euch könnte so etwas auch einmal passieren.
Ihr sollt euch vorstellen können, euch könnte auch einmal so etwas passieren
Wenn Marie in der Märchenwelt aus einem verlassenen Dorf abgeholt worden wäre, könntet ihr nicht abends im Bett liegen und auf Karls Klopfen warten. Ihr würdet nicht am Sternenhimmel stehen und ein fliegendes Boot herbeisehnen oder nach einem kleinen silbernen Licht Ausschau halten. Meine Geschichte würde euch diese Vorstellung nicht liefern und ihr wäret abgeschirmt von der magischen Welt – oder die magische Welt vor euch.
Wenn Kai in einer der Städte in dem verborgenen Königreich gelebt hätte, wäre der Kontrast nicht so herrlich stark gewesen, da er gewusst hätte, dass es Feen und andere Märchenwesen wirklich gibt – und ihr könntet euch bei eurem Spaziergang oder Dauerlauf durch den Wald nicht vorstellen, dass dort, wo gerade so ein Funkeln war, sich eine kleine Fee versteckt hält, die euch beobachtet und kichert. Mein Roman würde euch nicht dazu ermuntern, nach einer unsichtbaren Schwelle oder einem geheimen Zugang zu einer anderen Welt zu suchen. Aber genau das will ich!
Ich will eure Phantasie beflügeln
Ich möchte eure Phantasie beflügeln, eure Sehnsucht wecken, oder stillen, eure Vorstellungskraft bestärken und euch ein wenig Wunderglaube schenken. Deshalb gibt es immer einen Zugang aus unserer Welt in die Märchenwelt. Und wer weiß, vielleicht befindet sich in deiner Nähe auch irgendwo ein solcher Zugang. Vielleicht könntest du dadurch ebenfalls in eine magische Welt wandern oder ein Märchenwesen könnte dadurch in unsere Welt schlüpfen und bei dir vorbeischauen.
Vielleicht gehörst du zu denjenigen, die gerne draußen sind. Womöglich sitzt du gerne im Sommer in deinem Garten oder auf deinem Balkon. Könnte es sein, dass irgendwo hinter einer Blüte oder einem großen Blatt eine kleine Fee steht und dich beobachtet? Die dir beim Lesen zusieht, heimlich einen Krümel von deinem Teller stibitzt und dir mit aufgeblähten Backen eine Portion Feenstaub über die Schulter pustet, um dir Glück zu bringen, um dir Freude zu schenken, um womöglich einen deiner Herzenswünsche zu erfüllen? Ist so eine Vorstellung nicht einfach wunderbar?
Vielleicht kannst du die kleine Fee sehen
Womöglich linst du das nächste Mal hinter deinem Buch hervor und vielleicht, vielleicht wenn du schnell genug bist, kannst du einen Blick auf die kleine Fee erhaschen. Ob sie rasch davonfliegen wird, oder kichert und du eine wunderbare neue Freundin findest, mit der du ein spannendes Abenteuer erleben wirst, musst du selbst herausfinden.
Ob du an Märchenwesen glaubst oder nicht, ob du dir vorstellen kannst, dass es sie dort draußen irgendwo gibt oder nicht, wird nichts an der Tatsache ändern, dass es Magie gibt in unserer Welt. Es gibt unerklärliche Dinge, Wunder, plötzliche Glücksfälle. Geschieht all das durch Zufall oder steckt womöglich ein magisches Wesen hinter all dem? Woran auch immer du glaubst, positives Denken verbessert unsere Lebensqualität. Und sich vorzustellen, dass eine kleine Fee in deinem Blumenbeet wohnt, zaubert dir ein Lächeln aufs Gesicht und macht dich glücklich.
Deshalb lasse ich alle meine Märchen für Erwachsene in unserer Welt beginnen. Damit du lächelst und dir der Glaube daran erhalten bleibt, dass es mehr gibt in unserer Welt!
ßehr schön erzählte Geschichte,Es war so spannend das ich dieses Märchen total begeistert zu Ende gelesen habe.