Märchenwesen begegnen uns normalerweise nur in den Büchern unserer Kinder. Ich bin allerdings der Meinung, dass auch uns Großen Märchen guttun. Deshalb greife ich in meinen Märchenromanen für Erwachsene auf diese Märchenwesen zurück. Auf dem Bild seht ihr die freche Fee Florentine aus meinem Märchenroman „Verwünschung“ bei einem ihrer liebsten Hobbys: Spuren lesen.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Florentine liebt es, Tatorte zu analysieren, Mitwisser zu verhören und Spuren zu suchen. Sie ist stolz auf ihr kriminologisches Gespür und stürzt sich auf jeden Fall.
Ich gebe den Märchenfiguren in meinen Romanen gerne Hobbys, um ihnen mehr Tiefe zu verleihen, um sie realer werden zu lassen – beinahe so wie du und ich. Sie sollen lebensecht sein, wie eine Freundin für euch werden und euch auch nach der Lektüre noch ein wenig in euren Gedanken begleiten.
Wenn ihr das nächste Mal durch den Wald lauft, die Baumkronen hinaufblickt und zwischen die Blätter linst, werdet ihr euch dann vielleicht sogar fragen: Gibt es sie vielleicht doch? Wohnt sie womöglich ganz in der Nähe? Und fliegt sie gleich hier vorbei?
Der Glaube an Wunder und Märchenwesen ist für Kinder sehr wichtig. Aber ich finde, auch wir Großen dürfen noch an magische Erlebnisse und an Fantasywesen glauben. Es lebt sich so viel leichter, wenn man sich vorstellt, dass es noch mehr gibt als die Dinge, die wir sehen.
Vielleicht wohnt in deinem Garten eine Fee? Vielleicht übernachtet sie in dem Blumenkasten auf deinem Balkon? Vielleicht kreuzt du bei jedem deiner Waldspaziergänge den Weg einer kleinen Fee, die dich kichernd beobachtet und sich wundert, dass du sie nicht siehst.
Den Glauben an Märchenwesen, den dürfen auch wir Großen uns erhalten – oder wie seht ihr das?