Nachdem ich meine erste, nicht sonderlich gute Rezension auf Amazon erhalten hatte, hat mich das tief getroffen. Ich fühlte mich, als hätte ich mit „Sternmarie“ mein Innerstes der Welt geöffnet und als hätte jemand mit einem kräftigen Fausthieb mitten in meinen Bauch geschlagen. Aber daran muss man sich gewöhnen als Schriftsteller, das war mir klar. Es gibt Fans und es gibt Leser, die deine Ideen und deinen Stil nicht mögen. Das ist ganz normal. Geschmäcker sind unterschiedlich und das ist auch gut so!
Das Einzige, was ich nach dieser Rezension machen wollte, war, mich in meinen neuen Märchenroman hineinzustürzen und mich selbst beim Schreiben zu vergessen. Ich ließ mich zwei Tage auf keiner Social Media oder Buch-Plattform blicken und schrieb und schrieb und schrieb. Mein neues Märchenabenteuer nahm Gestalt an und ich fühlte mich gewappnet, das Thema Buchmarketing neu anzugehen.
Die größte Leseplattform Deutschlands ist Lovelybooks. Dort wollte ich für mein Buch die Werbetrommel rühren. Ich registrierte mich als Schriftstellerin und startete sogleich eine Leserunde. Ich war sehr gespannt, ob überhaupt auch nur ein Leser Lust hatte, sich auf meinen Debütroman einzulassen. Und ich wurde positiv überrascht: zehn Bewerbungen! Was habe ich mich gefreut! Ich wartete bis Mitternacht, bis die Bewerbefrist abgelaufen war, und versendete noch in derselben Nacht die zehn E-Books, damit meine Leser sogleich starten konnten! Die ersten Kommentare trudelten in den nächsten Tagen ein, nette Komentare, gute Kommentare, die mir zeigten, dass es dort draußen einige Leser gibt, die ich mit meinen Märchenabenteuern begeistern kann!
Die Leserunde läuft noch immer. Einige sind bereits fertig und haben mir Rezensionen geschrieben, andere sind noch am Lesen. Mit jeder guten Rezension hatte ich Verkäufe oder Downloads über Unlimited. Es war also eine Aktion, die sich defintiv gelohnt hat. Doch einen dauerhaften Verkaufsanstieg hatte ich noch immer nicht.
Zwischenzeitlich trudelten zwei weitere positive Rezensionen auf Amazon ein, die mich fröhlich durch die Wohnung hüpfen ließen. Doch es waren viel zu wenige, um meinem Buch die notwendige Sichtbarkeit zu verschaffen und die Verkäufe wirklich anzukurbeln.
Was sollte ich tun? Mich damit zufrieden geben? Niemals! Ich las mich durch sämtliche E-Book-Marketing-Seiten, Standard-Marketingbücher und suchte nach Tipps und Tricks. Was ich dabei herausgefunden habe? Das schreibe ich im nächsten Tagebucheintrag!